Von Guatemala nach Nicaragua

Nach zwei Wochen intensivem und forderndem Spanischkurs (nachdem Etienne in der ersten Wochen täglich voll motiviert ins Hotel kam, ging Andrea in der zweiten Woche ebenfalls Schulbank drücken) bei Language Hub in San Pedro, ziehen wir weiter nach Antigua.

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Fleissig bei Language Hub
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Mit Etiennes Lehrer Walter und unserem deutschen Zimmernachbarn Armin am Lago Atitlan.

Die Fahrt ist eine der mühsamsten die wir bisher hatten, 2 Stunden soll sie dauern. Schon als der Shuttle uns abholt, sind die Hälfte der weiblichen Fahrgäste noch überhaupt nicht bereit. Als dann endlich alle Koffer auf dem Dach sind, wünschen die Mädels bestimmte Anordnung…und nochmal dauerts. Mit Verspätung fahren wir los. Zweimal gibts Stopps wegen Baustellen die uns noch ca. 30 Minuten kosten. Am tragischsten ist aber, dass unser junger Fahrer wohl noch nie ein Auto gefahren ist und von Bremsen, Gang schalten und Gas geben keeeine Ahnung hat. So tukern wir meist im ersten Gang mit Bleifuss auf der Schnellstrasse her und lassen uns von halb Guatemala überholen. Nach 6 Stunden kommen wir in Antigua an :-).

Wir suchen eine Übernachtungsmöglichkeit für eine Nacht. In einem für uns zu teuren Hostel steht ein Herr drin der uns in der Nähe des Markts eine günstige und ziemlich versteckte Unterkunft zeigt, resp. eine junge Familie die ein paar sehr einfache Zimmer vermietet. Auf der Terrasse gibts eine Küche wo schon zwei Berliner sitzen die schon lange Zeit unterwegs sind und mit dem Fahrrad Richtung Süden reisen (www.tapinambur.de – coole Videos!).

Durch unseren Zimmernachbarn Armin in San Pedro, haben wir Reinhard kennengelernt. Reinhard hat sechs Jahre in Honduras gearbeitet (ein paar Geschichten aus Honduras von Reinhard gibts hier!) und ist auf seiner Schlussreise durch Zentralamerika unterwegs. Er nimmt uns mit seinem Auto mit nach El Zonte, an den Pazifik von El Salvador. Nach zwei lustigen Tagen mit Reinhard geht unsere Reise weiter nach Santa Ana. Dort checken wir ein im wohl schönsten Hostel unserer bisherigen Reise.

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Unterwegs mit Reinhard
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Kuchentransport
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Pazifik in El Salvador
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Auf dem Markt von Santa Ana
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Ausflug zum Lago Coatepeque

Mit den supergünstigen Bussen fahren wir nach Juayua, einem kleinen Bergdorf. Auch in Juayua gibts ein super hübsches Hostel indem wir ganz alleine sind. Wir besuchen die Ruta de las Flores, ein paar gemütliche Bergdörfchen, und den bekannten Wochenendessmarkt in Juayua. Die gegrillten Leguane und Meerschweinchen können wir allerdings nicht finden und dem gegrillten Frosch ziehen wir dann doch Rindsfleisch und Spiesse vor :-). Einen lustigen Bierchenabend hatten wir dann noch mit ein paar El Salvadorianern.

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El Jefe de la cocina

In El Salvador gibts nur wenige Touristen und die Leute sind sehr freundlich, hilfsbereit und geben sich auch bei den Unterkünften extrem grosse Mühe bei der Gestaltung und Sauberkeit. Leider glauben viele, dass alle Weissen aus den Staaten kommen und Englisch sprechen (ein Mann im Bus ist schwer zu überzeugen und meint zu Etienne, er sehe doch seinen Augen und der Haut an, dass er nicht von hier sei und Englisch spreche :-)).

Aufgrund der wenigen Touristen gibts hier keine Shuttle wie in Guatemala und man bewegt sich nur mit einheimischen Bussen fort, mehrmaliges Umsteigen inbegriffen. In einem Tag fahren wir dann von Juayua über Sonsonate, San Salvador bis nach San Miguel wo wir eigentlich übernachten wollen. Wenn man aber nicht weiss wo man sich befindet (fast keine Beschriftungen und keine Anfahrten zu Busbahnhöfen) und einem der Busfahrer nicht sagt, wo man aussteigen muss, kann man auch gratis noch etwas weiterfahren :-). Was für ein Glück, dass wir in einem kleinen Ort vor der Grenze landen und uns ein Einheimischer erklärt wo das einzige Hotel im Zentrum liegt – das wohl meist nur stundenweise Zimmer vermietet :-).

Am nächsten Tag ist es dann nur noch ein Katzensprung zur Grenze. Zum ersten Mal überqueren wir eine Grenze zu Fuss und gelangen nach Honduras.

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Ein Honduraner will für uns die Stempel holen und verlangt von uns das Geld für die Taxe. Wir sagen, dass wir nicht mehr bezahlen weil wir Zeit haben und uns auch problemlos in die lange Warteschlange einreihen können. Er rennt los zum Schalter, drängelt vor und kommt kurz darauf zurück mit unseren Pässen mit dem frischen Stempeln allerdings ohne Rückgeld. Das habe er der Frau am Schalter als Trinkgeld gegeben weils schneller ging (Auch eine Art der Korruption :-)). So wars aber nicht abgemacht und wir wehren uns. Er drückt uns mürrisch unsere 5 Dollar in die Hand und lässt uns stehen – da hat sich das Geschäft wohl nur für die Stempelfrau gelohnt :-).

Mit dem Bus gehts weiter zur Grenze nach Nicaragua. Bei der Migration der Honduraner ist allerdings niemand der uns den Ausreisestempel geben möchte, alle Schalter sind unbesetzt. Es hat aber ein paar hellblau gekleidete Männer die herumschwirren und anbieten, für ein Trinkgeld an die Migrationsarbeiter, die in einem Büro hinter geschlossener Tür sitzen, den Stempel für uns zu besorgen. Es sei gerade Mittag, wir vermuten aber, dass dieser den ganzen Tag andauert damit sich auch hier noch jeder was abzwacken kann :-). Wir warten eine Weile und beobachten wie die hellblauen Männer für andere Leute immer an die geschlossene Tür klopfen, eintreten und die Stempel holen. Als sich der ganze Trubel vor der Tür etwas gelegt hat, klopft auch Etienne, tritt mit einem Lächeln ein und lässt sich die Stempel für uns geben. Der Migrationsmann will zwar noch einen Dollar aber Etienne sagt, dass wir kein Geld haben und verabschiedet sich dann freundlich wieder. Vor der Tür stehen ein paar Hellblaue, die angerannt kamen als Eti eintrat, denen schenken wir aber nur noch ein Schulterzucken und Lächeln :-).

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Mit einem einheimischen Camionetta gehts dann nach Leon in Nicaragua. Die Stadt haut uns nicht aus den Socken, ist aber gemütlich und Etienne ist soeben zurück von einen Zweitages-Trek zum aktivsten Vulkan Telica in Nicaragua (Andrea konnte leider wegen dem beim Mirador-Trek gebrochenen Zehennagel noch nicht mit). Hier ein paar Eindrücke davon (20kg Profiant auf dem Rücken und 8h aufwärts bei 30 Grad zum ca. 300m breiten und 200m tiefen Krater)!

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Gaaanz klein zu erkennen sind andere Vulkanbesucher

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Heisse Quellen in weiter Ferne aber immernoch vom gleichen Vulkan

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Saludos desde Nicaragua
Andrea y Etienne

2 thoughts on “Von Guatemala nach Nicaragua

  1. Hallo zäme
    Wie immer en super Reportage. Mr. ATM lot sich ou vo de Iheimische nid übere Tisch zieh.Das kenni irgendwie. 🙂 🙂
    Witerhin viel Spass bim reise. Gueti Besserig a d Andrea. :)!

    Gruz Retu & Claude

  2. Hi buddies,
    Finally I’ve got the courage to post something here. I’m pretty sure you guys are experience
    a huge thing in terms of culture and pleasure. Congrats to Andrea for the stylish way she describes the facts in this blog.

    BIG, BIG hugs on both.

    Sincerely, Jeso.

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