1001 Empanada

In Puerto Ayacucho finden wir einen Touranbieter der uns für die nächsten drei Tage ins Amazonasgebiet Venezuelas bringen wird. Da nur wenige Touristen nach Puerto Ayacucho fahren, machen wir die Tour nur zu zweit mit einem Guide.

Morgens gehts los mit dem Auto nach Samariapo, dem letzten per Auto zugänglichen Ort, bevors im Amazonasgebiet nur noch mit dem Boot weitergeht.

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Danach fahren wir fünf Stunden auf drei verschiedenen Flüssen, bis wir in einem kleinen Dorf (ca. 8 Häuser) bei den Piaroa-Indianern ankommen. Der Tepui Autana, der Ziel der Tour ist, liegt genau gegenüber und bietet ein unglaubliches Panorama!

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Auf den kleineren Hügel davor werden wir am nächsten Tag hochsteigen.

Es ist schon Abend und nach einem feinen Abendessen legen wir uns dann unters Palapa in unsere Hängematten.

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Palapas in denen wir übernachten

Am nächsten Morgen machen wir uns mit dem Boot auf zum gegenüberliegenden Ufer, wo wir zwei Stunden zum Cerro Autana hochgehen. Es ist heiss und die Luftfeuchtigkeit extrem hoch was den Aufstieg noch etwas anstrengender macht. Schon nach wenigen Metern zeigt uns unser Guide Miguel einen Fleck der noch feucht ist, wo sich vor wenigen Sekunden/Minuten der Jaguar erleichtert hat. Auf unserem weiteren Weg sehen wir farbige Frösche und Miguel lockt eine riiiieeeesen Tarantel aus ihrem Versteck.

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Die Tarantel ist gut zwei Handflächen gross!

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Auf dem Hügel haben wir dann leider etwas weniger Glück weil sich die Wolken um den Autana nicht verziehen wollen, aber was solls, die Aussicht ist trotzdem der Hammer!

Durch den dichten Dschungel wandern wir dann wieder nach unten und sehen im Schlamm kurz bevor wir unser Boot erreichen die frischen Tatzenspuren des Jaguars, der ebenfalls nur einen kleinen Augenblick vor uns diesen Weg gegangen ist.

Am Nachmittag haben wir Zeit uns im Fluss zu baden und besichtigen mit Miguel das kleine Dorf. Eigentlich steht auch ein Schulbesuch auf dem Plan, da aber Freitag ist und in zwei Tagen die Wahlen sind, haben alle Kinder des ganzen Landes bereits ab Donnerstag schulfrei.

Als Abendessen gibts dann typisches Piaroa-Essen: frischen geräucherten Fisch mit etwas Ähnlichem wie Cracker der aus der Yuca-Pflanze gewonnen wird. Sehr lecker!

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Piaroa-Essen!

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Eine weitere Nacht verbringen wir unten am Fluss und am nächsten Tag nach dem Frühstück machen wir uns auf die Rückfahrt. Nach ca. einer halben Stunde sehen wir im Wasser einen Tapir schwimmend den Fluss überqueren! Er taucht dann allerdings ab als wir mit dem Boot zu nahe kommen aber was für ein riesen Glück wir doch haben! Etwas weiter auf der Strecke überquert dann auch noch eine Schlange den Fluss.

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Eine Minisekunde zu spät: Hier taucht er grad ab, der Tapir!
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Schlange beim Fluss überqueren
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Wenn fürs Mittagessen das Gas ausgeht wird ein Feuer gemacht

Insgesamt eine super Tour mit noch sehr unberührter Amazonasnatur!

Wieder in Puerto Ayacucho sitzen wir dann noch etwas länger fest weil während der Wahlen die Strassen im Land gesperrt sind. So verfolgen wir den Wahlkampf im Fernsehen und erkundigen noch etwas länger den Ort.

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Superlecker venezuelanische Empanadas!

Schliesslich gehts dann weiter mit einer 26 Stündigen Marathonfahrt (6 Stunden Bus, 3 Stunden warten auf den nächsten Bus, wieder 10 Stunden Bus, 2 Stunden warten auf den nächsten Bus und wieder 5 Stunden Bus) bis nach Merida! Dort verbringen wir ein paar Tage in der Posada Suiza bevor wir uns aufmachen in Richtung Kolumbien. Wir fahren ab Merida morgens los und planen noch eine Nacht in San Cristobal zu verbringen und am nächsten Tag die Grenze zu überqueren. Schon diese Busfahrt dauert ein paar Stunden länger als geplant und wir kommen erst gegen Abend in San Cristobal an. Nun liegt die Grenze aber entfernt in den Bergen und den Ausreisestempel kriegt man nicht an der Grenze sondern im Ort davor und die Steuermarken in einem andern Shop… Einfach superkompliziert. Der angebotene Taxiservice offertiert all dies bis zum Busterminal in Kolumbien, dann reichen unsere letzten Bolivares allerdings nicht mehr für die Übernachtung. So gibts leider einen etwas schnellen Abschied von Venezuela und wir machen uns direkt auf nach Kolumbien. Um zehn Uhr abends sitzen wir im Nachtbus direkt nach Bogota wo wir 16 Stunden später ankommen. Uff! 🙂

Bogota ist cool! Bisher haben wir nicht gross von der Stadt gehört und wir haben keine Ahnung was uns erwartet. Aber schon La Candelaria, der Hostelviertel mit seinen kleinen Gassen und alternativen Bars, gefällt uns super! Tagsüber besuchen wir den Mirador 600m über der Stadt oder besichtigen das Goldmuseum und das Museum von Fernando Botero. Ausserdem fahren wir nach Zipaguira, einen Ort 50km ausserhalb indem es eine Salzmine gibt mit einer grossen Salzkirche die besucht werden kann. Unglaublich dass alles aus Salz besteht!

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Auch hier mit Weihnachtsbeleuchtung 🙂
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Goldmuseum
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Besuch der Salzkirche in Zipaguira
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Platz in Zipaguira mit Weihnachtsbaum
Zurückgelegte Strecke - den Weg nach Bogota müsst ihr euch denken, da will Google Maps grad nicht...
Zurückgelegte Strecke – den Weg nach Bogota müsst ihr euch denken, da will Google Maps grad nicht…

Und nun gehts heute mit dem Nachtbus weiter nach San Agustin!

Wir wünschen euch schon jetzt frohe und schöne Weihnachten und schliesslich einen guten Rutsch ins 2014!!!

Liebe Grüsse
Andrea und Etienne

6 thoughts on “1001 Empanada

  1. So eine Tarantel hatte ich einmal als Haustier, Peter hat sie damals heimgebracht. Damit konnte man in der Schule die Kinder so schön erschrecken….
    Wir wünschen euch frohe Weihnachten und weiterhin so wunderschöne Erlebnisse.

  2. Hallo zusammen,
    auch wir wünschen euch beiden von Herzen ein Glückliches neues Jahr! Es ist immer wieder interessant Eure Berichte zu lesen und zu wissen dass es euch gut geht!
    Momentan herrscht bei uns in der Schweiz Frühlingswetter und weit und breit ist
    kein Schnee sichtbar.

  3. üsem Rübliland

    Hallo zäme,wie immer en super intressante bricht vo Euch.

    Witerhin viel Spass

    Gruz
    Retu&Claude

  4. Hola amigos!

    Me doy cuenta que la estan pasando muy bien, me da gusto que viajen tanto y conozcan muchos países y culturas. El blog y las fotos siguen siendo increibles, me gustan los paisajes junto con el maravilloso texto.

    Sigan así.
    Feliz 2014!

    Saludos desde el refirgerador suizo!

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